RUHERAUM

 

 

Januar 2024

 

Ode an das Schreiben

 

Das neue Jahr 2024

Die ersten Stunden des neuen Jahres.

Der erste Tag, ein Hineinschreiten in etwas noch Unbeschriebenes. 

Da ist ein Glitzern, ein Flirren, ein sehnsuchtsvolles Leuchten im Hintergrund, und doch mittendrin. 

 

Noch ist die Welt ruhig. So viel Stille. Ich möchte den Lärm, der herannaht, ein wenig aufhalten, fernhalten. Damit das Glitzern nicht erlischt - bevor ich es nicht mehr erkenne. 

 

Mein Herz weiß, dass es Weite braucht. Einen heiligen Ort wie diese Räume der Stille, die man an Bahnhöfen oder Flughäfen besuchen kann. In denen man die Tür schließt und das wirre Klirren und Klappern und Rappeln ausschließt für eine Zeit, die zeitlos ist. Um dann geweitet wieder ins Außen zu treten, den einnehmenden Lärmfetzen trotzend.

 

Die ersten Stunden des neuen Jahres. 

Der erste Tag, ein Hineinschreiten in etwas noch Unbeschriebenes. 

Was schreibst du auf die erste Seite deines neuen Jahres?

 

 

SEPTEMBER 2023

 

 

 

 

JULI 2023

 

Wer wär ich

Ohne all das Müssen

Ohne Druck

Erdrückt, doch

Bietet auch Sicherheit

Wie ein unliebsamer alter Bekannter

Kühl, mit festem Griff

Ich sehe mich um in mir

Meinem Muster-Haus

Was hat mich geformt

 

Sollen ohne Wollen

Vertreibt das Spiel, mein Frei-Sein

Ich muss nicht

Möchte

Wild, weich

Ver-rückt

In die Lüfte springen

Dort wieder aufkommen

Wo ich es will

Weil ich es will

Statt Müssen

Den Augenblick 

KÜSSEN

 

Eigene Muster malen

Einfach ICH

 

 

MAI 2023 

 

Verwurzelt

Gehalten

Angebunden an

Die eigene Kraft

Stehe ich

Genau hier

Atme Vertrauen

 

März 2023

 

21. November 2022

 

Ich liebe den Nebel.

Weil ich weiß, dass er sich wieder auflöst. 

Dass die Sonne ihren Weg hindurch schafft. 

Dass neues Altes freigelegt werden darf.

Weil auch meine Seele sich manchmal verhangen anfühlt

und dankbar dafür ist, sich durchlichten zu lassen. 

 

 

November 2022

- Farbrausch -

Novembersonne = Farben tanken

 

Oktober 2022

- Hoffnung -

Weiterwachsen

Auch wenn es 

Aussichtslos scheint

Sich vom Licht

Beschenken lassen

 

September 2022

11.06. bis 17.07.22

- 1 Woche Aufblühen -

30.04.22

 

03.04.22

 

21.03.22

 

16.03.22

 

01.03.22

- Liebesbrief an den Frieden -

 

Lieber Frieden!

 

Ich glaube, Du bist in jeder und jedem von uns. Bei manchen vielleicht etwas verschüttet,

bei anderen weiter oben aufliegend. 

 

Du bist das Leuchten in den Augen, bist Herzkraft.

 

Du kämpfst nicht. Auch nicht gegen den Krieg. Denn er ist nicht Dein Feind.

Du hast keine Feinde – Du gehst das Ganze anders an. Richtest Dich nach dem Licht aus

und ziehst auf diese Weise andere mit. Raus aus der Dunkelheit. 

Du bewertest nicht, bist einfach da und bietest Deine Liebe an. 

 

Frieden, Du hast diese ganz besondere Art, präsent zu sein, mit einem inneren Lächeln,

so warm und beruhigend.

Kleine Funken von Dir wabern durch die Welt, und wenn sie sich finden, verbinden sie sich

zu einem Lichternetz. 

Du erinnerst an das Unkaputtbare in uns, dem wir uns immer wieder zuwenden dürfen. Besonders dann, wenn eigene Dunkelheit Dein Strahlen überschattet. 

 

Lieber Frieden! Immer, wenn ich glaube, dass doch sowieso nichts mehr hilft, flüsterst du

mir ins Seelenohr: Ich bin an Deiner Seite, bin sogar bereits in Dir. Wende Dich mir zu

und wir leuchten gemeinsam.

 

Danke. Ich liebe Dich und somit mich. 

Stelle mich mutig in den Kreis, strecke meine Hand aus und halte eine andere fest, die mir

völlig fremd war. 

 

Deine Sonja, als ein Mitglied der Menschheitsfamilie

 

16.02.22

 

02.02.22

 

12.01.22

 

WINTERWÜNSCHE

 

Einen Moment lang entkoppelt von allen Konditionierungen.

Einen Moment lang Gedanken-Losigkeit.

UNENDLICH.

 

Das Kind in mir liebhalten.

Die Seele durchlichten.

Nichts, was ich tue, muss zu etwas führen.

Ich muss noch nicht mal irgendetwas tun!

Nur Klangkörper SEIN.

Für das Leben, das mich durchfließt.

 

Ich darf die Bedingungen ver-rücken. Auflösen. 

Darf mich auflösen und immer wieder neu erfinden. 

Tanzen, zappeln, zucken, schreien -

Alles, was mir hilft zu sein,

Zu spüren, dass ICH BIN, ohne jemand sein zu müssen.

'Funktionieren‘ umdefinieren in 'SPIELEN‘.

 

Lebensgeister, ich bereite euch eine Wärmflasche,

auf die ihr euch fallen lassen könnt.

In Geborgenheit, um nach einem wohligen Schläfchen

Aufzuwachen und loszuhüpfen - die Wärmflasche ein Trampolin.

WILD.

VER-RÜCKT!

Ich springe und atme, bis die LEBENSFREUDE in mir Achterbahn fährt.

 

Das ist doch albern. Eben!

Deshalb lach ich, bis mir der Bauch schmerzt.

Wälze mich über die Wiese,

bis meine Jacke so schmutzig ist, dass man kaum mehr ihre Farbe erkennt.

Dann weine ich. Spüre, wie jede einzelne Träne mir ein Freund ist.

Meine Wangen streichelt.

 

Was ist in der Tiefe meines Inneren eingesperrt und wie kann ich es befreien? 

Ein Schlüssel!

BEREIT sein.

Was auch immer dort wohnt, ich strecke die Hand danach aus. 

Lass uns Tango tanzen!

Rufe ich. 

 

Verletzlich bin ich nun. 

Stehe nackt vor dem Tag. 

Weiß nichts mehr. 

Gleichzeitig DANKBAR.

Für all das, was ich verlernen durfte.

Es gehörte sowieso nie wirklich zu mir.

 

Einen Moment lang entkoppelt von allen Konditionierungen.

Einen Moment lang Gedanken-Losigkeit.

UNENDLICH.

 

(Sonja Bullen)

 

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17.11.21

 

Wenn wir uns ein Stückchen Liebe schenken,

reparieren wir uns gegenseitig

 

In mir ist eine kleine Truhe

In ihr stecken 

Die Zweifel von letzter Woche

Die Angst von morgen

Das Verletztsein von gestern

 

Wenn du mich umarmst

Mir ein liebes Wort schenkst

Einen aufmunternden Blick

Öffnet sich die Truhe  

Alles schmilzt unter deiner Wärme

 

Meine Zweifel

Meine Angst

Mein Verletztsein

 

Bevor ich den Deckel wieder schließe

Blicke ich nochmal hinein 

 

Sehe Statuslosigkeit

Spüre Halt

Atme Geborgenheit

 

Frieden leuchtet auf

 

In mir ist eine kleine Truhe

Wenn du mich herzt

Werden alle Grenzen weicher

Falls du auch solch eine Truhe in dir trägst

Mein Herz ist bereit

 

 

(Sonja Bullen)

 

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27.10.21

 

Beim in die Nacht Lauschen

Hab ich still ein Lied gesungen

Es ist ins All verschwunden

Um die Sterne zu kitzeln

 

Der Morgen-Regen bringt Sehnsucht

Die Erlaubnis zu schweigen

Tropfenweise Glücksmomente 

In meinem ureigenen Ruheraum

 

(Sonja Bullen)