Getragen

Heute musste ich etwas länger überlegen. Für was bin ich dankbar?

Als Erstes sind mir all die Dinge eingefallen, die nicht gerade toll waren: Ich hatte Hals- und Kopfschmerzen, die Kinder haben sich über weite Strecken des Tages als große Herausforderer gezeigt und ich wäre am Liebsten auf eine einsame Insel geflüchtet. 

Was kann an solch einem Tag schön sein?

Bei näherer Betrachtung sicher viele, liebe Kleinigkeiten.

Vor allem aber die Tatsache, dass ich heute von verschiedenen Menschen durch den Tag getragen wurde.

Zum Beispiel von meiner Schwiegermutter, die mich spontan zu Hause unterstützt hat, von der Mama von Noahs Freund, die ihn mit zum Turnen genommen hat, so dass ich nicht fahren musste - und letztendlich von meinen Söhnen, die am Abend unkompliziert und friedlich eingeschlafen sind. Mein Mann Dirk nicht zu vergessen, der sich mehrmals am Tag nach mir erkundigte und mir morgens ein paar Dinge zurecht gelegt legte, damit ich sie nicht vergesse und mich dann ärgere. 

 

Dank dieser Stütz- und Freiräume konnte ich sogar ein weiteres Kapitel für mein neues Buch verfassen. Das hätte ich nicht für möglich gehalten.

 

Ich habe den Tag geschafft und das, was mir noch am Morgen wie ein Berg erschien, fühlt sich jetzt leicht an.